Donnerstag, 24. November 2011

AlarmApp im Market verfügbar

Die AlarmApp ist jetzt über den Android-Market verfügbar. Allerdings benötigt man, um die App zu verwenden, einen Benutzeraccount bei alarmapp.org. Schließlich soll nicht jeder Android-Benutzer beliebige Alarmierungen empfangen können :-) Einen Benutzer könnt ihr euch einfach anlegen. Allerdings seid ihr dann noch nicht Mitglied einer Feuerwehr. Um die AlarmApp tatsächlich verwenden zu könnten, müsst ihr erst einer Feuerwehr beitreten.

Das Anlegen einer Feuerwehr ist momentan noch nicht freigeschaltet, weil die AlarmApp sich momentan in einem Test mit einer geschlossenen Benutzergruppe befindet.  Wenn eure Feuerwehr an dem Testlauf teilnehmen will, dann schreibt mir einfach eine Email. Ich werde euch dann eure Feuerwehr anlegen und euch bei der Einrichtung unterstützen.

Donnerstag, 17. November 2011

Ablauf einer Alarmierung

In diesem  Blog-Post möchte ich beschreiben, wie die AlarmApp von Alarmierungen erfährt. Ich werde dabei den kompletten Weg einer Alarmierung von der Leitstelle bis hin zum Smartphone beschreiben. Wie man auf dem Bild 1 sehen kann, wird die Alarmierung von der Leistelle zum AlarmNotificationService gesendet. Dieser verteilt dann die Alarmierung an die auf den Smartphones installierte AlarmApp.
Bild 1: Bei der Alarmierung aktive Komponenten

Beginnen wir mit der Beschreibung des Alarmwegs in der Leitstellt: Zunächst wird dem Disponenten in der Einsatzleitstelle ein Einsatz für eine Feuerwehr gemeldet. Der Disponent alarmiert nun die Feuerwehren über den primären Alarmweg. Wie dieser Alarmweg ausehen kann, habe ich euch ja im letzten Blog-Post zur Genüge beschrieben. Gehen wir einfach mal davon aus, dass via 5-Tonfolge die Funkwecker der Feuerwehrleute aktiviert werden.

Nun gibt es aktuell zwei Möglichkeiten wie eure AlarmApp ebenfalls von der Alarmierung erfahren kann. Die einfachere der beiden Möglichkeiten ist, dass automatisch von der Leitstellensoftware eine Email an den AlarmNotificationService gesendet wird, wenn eine Alarmierung der Feuerwehr passiert.

Wenn sich die Leitstellenbetreiber auf einen solchen Aufbau nicht einlassen, gibt es noch eine zweite Möglichkeit zur Alarmierung. Wenn die Leitstelle den AlarmNotificationService nicht über den Einsatz informiert, dann muss sich die Feuerwehr selbst darum kümmern. Dazu könnte man z.B. mit Firemergency und FMS32 den Funkkanal abhören. Weiterhin muss Firemergency so konfiguriert sein, dass im Einsatzfall eine Email an den AlarmNotificationService gesendet wird.

Die zweite Möglichkeit sollte wirklich nur dann zum Einsatz kommen, wenn die Leitstelle auf keinen Fall eine Email an den AlarmNotificationService senden wird.

Der AlarmNotificationService ist die gute Seele der AlarmApp. Alle Smartphones mit der AlarmApp sind beim AlarmNotificationService registriert. Weiterhin weiß der AlarmNotificationService welches Smartphone welchem Feuerwehrmann gehört und welcher Feuerwehrmann in welcher Feuerwehr ist. Der AlarmNotificationService kann also im Einsatzfall alle Einsatzkräfte alarmieren. Zur Alarmierung wird eine Push-Nachricht an das Smartphone des Feuerwehrmanns gesendet.

Wenn ein Smartphone eine Alarm-Nachricht empfängt, startet das Smartphone-Betriebssystem automatisch die AlarmApp. Diese benachrichtigt dann den Besitzer des Smartphones. In der AlarmApp kann der Benutzer außerdem angeben, ob er am Einsatz teilnehmen  kann oder nicht. Mit dieser Information erzeugt der AlarmNotificationService einen Bericht für den Gruppenführer. Das Thema werde ich aber in einem separaten Blog-Post auführlicher behandeln.

Da die AlarmApp nicht permanent läuft, benötigt sie auch keine Systemressourcen. Das Smartphone muss nur eine permanente Verbindung zum Internet haben, um die Alarm-Nachrichten empfangen zu können.

Die Laufzeiten der Alarmierung zum Smartphone sind selbst mit der indirekten Lösung über FMS32 und Firemergency unproblematisch. In meinem Testaufbau wird der AlarmNotificationService durch Firemergency über einen Einsatz benachrichtigt. Das Handy klingelt dann etwa 10 Sekunden nach dem Funkwecker.

Ihr stellt euch jetzt sicher die Frage, warum man die AlarmApp überhaupt verwenden soll, wenn man vielleicht eh ein Firemergency benötigt. Die Antwort darauf werdet ich euch in einem zukünftigen Blog-Post verraten :-)


Mittwoch, 9. November 2011

Entwicklungsziele der AlarmApp

In diesem Blog-Post werde ich kurz die Entwicklungsziele der AlarmApp vorstellen. Fangen wir zunächst damit an, was die AlarmApp NICHT ist und niemals sein wird:

Die AlarmApp ersetzt keinen Funkmeldeempfänger
 Die Funkmeldeempfänger wurden auf höchste Zuverlässigkeit hin ausgelegt. Daher funktioniert dieses Alarmierungssystem auch dann noch zuverlässig, wenn Außnahmesituationen beliebiger Art auftreten. Wo die Grenzen dieses Alarmierungssystems liegen, wisst ihr allerdings selbst sehr genau :-)

Diese Zuverlässigkeit kann von einer Smartphone-App niemals erreicht werden. Dazu gibt es zu viele mögliche Fehlerquellen:
  • die AlarmApp ist abgestürzt
  • das Smartphone hat keinen Mobilfunk-Empfang
  • das Mobilfunk-Netz ist zusammengebrochen
  • der Push-Dienst-Betreiber hat einen Systemausfall
  • der Alarmapp.org hat einen Systemausfall
  • Die Leitstelle hat kein Internet 
Spätestens an dieser Stelle sollte sich auch der letzte Leser die Frage stellen, ob eine Smartphone-App überhaupt Sinn macht. Mit stellt sich daher die Frage: Kann man mit einer Smartphone-Anwendung sinnvoll freiwillige Feuerwehren alarmieren? Daher kommen wir nun zu den Entwicklungszielen der AlarmApp.

Die AlarmApp soll den Feuerwehrmann im Einsatzfalle alarmieren und eine Statusrückmeldung liefern, ob der Feuerwehrmann am Einsatz teilnimmt oder nicht.

Weiterhin soll die AlarmApp der Einsatzleitung Rückmeldung liefern, wer am Einsatz teilnimmt. Damit kann der Einsatzleiter entscheiden, ob er mit seiner Manschaftsstärke überhaupt den Einsatz bewältigen kann oder nicht.

Diese Information ist natürlich umso wichtiger, je früher sie verfügbar ist. Als erstes benötigt der Disponent in der Leitstelle die Stärkemeldung. Direkt nach der Alarmierung muss der Disponent sehen, wie viele Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr ausrücken werden. Dann kann der Disponent frühzeitig entscheiden, ob nachalarmiert werden muss oder nicht.

Als nächstes benötigt der Gruppenführer die Stärkemeldung. Der Gruppenführer benötigt diese Information vermutlich allerdings erst kurz vor dem Ausrücken. Dann kann der Gruppen entscheiden, ob es Sinn machen, noch auf weitere Einsatzkräfte zu warten oder sofort auszurücken.

Wie ihr merkt, braucht man nicht viel Fantasie um sich Vorteile einer Rückmeldung nach der Alarmierung zu überlegen. Zum Glück verteilt die AlarmApp Stärkemeldungen automatisch an  Einheitenführer. Wenn also ein Feuerwehrmann in der AlarmApp einen Einsatz akzeptiert oder ablehnt, dann kann jeder Gruppenführer nach einer bis drei Sekunden sehen, dass der Feuerwehrmann den Einsatz akzeptiert oder abgelehnt hat.

Nun gut, die Stärkerückmeldung ist eine sehr wichtige Information. Allerdings muss dazu zwingend die Alarmierung via AlarmApp erfolgen. Sonst kann nicht protokolliert werden, welcher Feuerwehrmann  am Einsatz teilnimmt oder nicht. Daher müssen möglichst viele Smartphone-Plattformen abgedeckt werden. Eine weitere Anforderung an die AlarmApp ist es daher, möglichst viele Smartphone-Plattformen abzudecken.

Die letzte Anforderung ist gleichzeitig auch die wichtigste: Das Gesamtsystem muss einfach zu verstehen, einfach zu warten und einfach zu bedienen sein. Es nützt keinem was, wenn ihr ein Informatik-Bachelor braucht, um die AlarmApp zu installieren.